Vakuumieren von Lebensmitteln – Die Serie – Teil 3

Der Vakuumierer

 In den letzten beiden Teilen unserer Serie Vakuumieren von Lebensmitteln haben wir das Vakuumieren allgemein und auch die Vakuumbeutel vorgestellt. Um das Vakuum in den Beuteln herzustellen, braucht man natürlich ein Gerät. Den Vakuumierer.  

 Das ist sein gängigster Name. Der Vakuumierer wird aber auch Vakuumiergerät, Folienschweißgerät, Einschweißgerät, Foliergerät oder im englischen Vacuum Food Sealer genannt.

Das Gerät ist, wie sein Name schon sagt, dafür zuständig die Luft aus den dazu passenden Beuteln zu saugen. Zum Abschluss versiegelt der Vakuumierer den Beutel luftdicht mit einer Schweißnaht.

 Welche Sorten Vakuumierer gibt es?

Wenn es auch jede Menge verschiedener Modelle mit unterschiedlichsten Extras auf dem Markt gibt, so sind nur zwei Baugruppen vorhanden. Das ist einmal der gängige Balken-Vakuumierer und der meist im Gastronomiegewerbe genutzte Kammer-Vakuumierer.

Was ist ein Balken-Vakuumierer?

 Die für den Haushalt am meisten genutzten Geräte sind die Balken-Vakuumierer. Wobei der Balken wenig im Wortschatz der Nutzer vorkommt. Seinen Namen hat er, da seine sehr kompakte Vakuumkammer die Form eines Balkens hat. In der kleinen Kammer befindet sich die Düse, die die Luft aus dem Beutel saugt. Hier legt man die offene Seite des befüllten Vakuumbeutels mittig auf und fixiert diesen durch Schließen des Gerätedeckels.

 Wie auch in anderen Sparten von Geräten, sind je nach Geldbeutel mehr oder weniger Extras vorhanden. Eins können die Vakuumiergeräte aber alle: Vakuumieren!

 Ist der Deckel des Gerätes also geschlossen und verriegelt, bedarf es nur eines Knopfdrucks auf die richtige Taste und schon beginnt der Vakuumiervorgang. Je nach Qualität des Vakuumierers ist der Geräuschpegel dabei von unangenehmen 90 Dezibel bis hin zu sehr angenehmen 65 Dezibel zu erleben.

Dies dauert je nach Leistung des Gerätes in der Regel nur wenige Sekunden. Dann ist die Arbeit getan. Der Vakuumierer schaltet in den Versiegelungsmodus. Wieder wenige Sekunden später, kann das Gerät geöffnet werden und alles ist erledigt.

 

Welche Extras haben den diese Vakuumierer?

Die Food-Taste: Hier kann man zwischen dry, also trockenem Vakuumiergut oder wet/moist, also feuchtem Vakuumiergut wählen. Dies hat den Vorteil, dass beim Ansaugen der Luft deutlich weniger bis gar keine Flüssigkeit aus dem Beutel gezogen wird. Diese würde sonst in die kleine Vakuumkammer gelangen und man müsste sie öfter reinigen.

Die Speed-Taste: Hier kann man zwischen intensiver oder dezenter Vakuumierung wählen. Der Vorteil hier ist, dass sehr empfindliche Ware wie Brot oder Chips luftdichtverpackt werden können, ohne dass sie zerdrückt werden.

Die Sealtaste: Diese kann man nutzen, wenn man ohne Vakuum etwas verschweißen möchte.

Stopp-Taste: Hiermit kann man manuell den Vakuumiervorgang vorzeitig beenden und mit der Seal-Taste, die Prozedur abschließen. Das ist nur bei Geräten nötig, die keine Automatik (Speed-Taste) haben. Für empfindliches Gut.

Anschluß für externe Vakuumierung: Hier hat man die Möglichkeit einen passenden Schlauch an den Vakuumierer anzuschließen, um beispielsweise optional erhältliche Vakuumbehälter damit zu verbinden. In diesen geeigneten Behältern können dann auch flüssige Inhalte vakuumiert werden oder man kann sein Fleisch unter Vakuum marinieren. Auch optionale Weinstopfen lassen sich hier anschließen, um Ihren geöffneten Wein oder andere kohlensäurefrei Getränke länger haltbar zu machen.

Cutter-Messer: Mit dem beigefügten oder angebrachten Messer können sie leicht die Vakuumbeutel zurechtschneiden.

Anschluß für KFZ-Adapter: Für Camper oder Angler ist dies ein nettes Extra. Über einen optionalen 12V KFZ-Adapter können sie Ihre Lebensmittel direkt unterwegs vakuumieren und so platzsparend direkt luftdicht verpacken.

Digitale Küchenwaage: Hier kann man mit Tara-Funktion seine Lebensmittel auf das Gram genau wiegen, was bei der Beschriftung und Portionierung der Vakuumierbeutel gut ist. Natürlich kann man sie auch normal als Küchenwaage bis 2 kg nutzen. Das spart Platz in der Küche.

Automatische Deckelentriegelung: Hier entriegelt das Gerät nach dem Vakuumieren und Versiegeln automatisch den Deckel.

Starter-Sets: Um erst einmal direkt loslegen zu können, bekommt man je nach Angebot noch Schlauch und Beutel beim Kauf dazu.

 

Hierfür nutzen sie bitte die goffrierten Beutel. Für Sous Vide nutzen sie die kochfesten goffrierten Beutel. Für nähere Informationen schauen sie bitte in unseren Teil2 der Serie in unserem Blog. Hier bekommen sie nähere Informationen dazu.

 

 

Was sind Kammer-Vakuumierer?

Dieser Gerätetyp wird meist in der Gastronomie verwendet. Sie sind sehr kostspielig, meist gewichtiger und größer. Hier wird in drei Schritten die Vakuumierung vorgenommen.

  •  Evakuieren.

Hier wird der komplette zu füllende Beutel in das Gerät platziert und nach Schließung des Gerätedeckels entsteht ein hermetisch dichter Raum. Die Vakuumpumpe erzeugt hier einen Unterdruck bis keine Atmosphäre mehr vorhanden ist.

  • Siegeln.

Die bislang noch offene Seite des Beutels wird durch Hitze und Druck über eine Schiene versiegelt.

  • Belüften.

Bevor man die Kammer öffnen kann ist ein Druckausgleich notwendig. Beim Belüften strömt die Raumluft wieder zurück in die Kammer.

Welche Beutel benötige ich für die Kammer-Vakuumierer?

Hierfür nutzen sie bitte die glatten Kammer-Beutel. Für nähere Informationen schauen sie bitte in unseren Teil2 der Serie in unserem Blog. Hier bekommen sie nähere Informationen dazu.

Was kosten Vakuumierer? 

Die gängigen Modelle der (Balken-)Vakuumierer beginnen schon bei rund 30 Euro. Je nach Ausstattung geht dies stufenlos hoch bis 400€. Hier kommt es also auf die Ausstattungswünsche und das Budget an.

Die Kammer-Vakuumierer starten fast dort wo die „normalen“ Vakuumiergeräte enden. Ab rund 500,-€ geht es hier los. Schickere und kompaktere Modelle liegen dann bei rund 1500,- Euro. 

Abschluß

 Wir hoffen, dass wir zum Thema Vakuumieren von Lebensmitteln viele Fragen beantworten konnten. Falls sie noch Fragen über die Vorteile des Vakuumierens haben, besuchen sie gerne im Blog Teil 1 und Teil2 unserer Serie zum Thema Vakuumieren von Lebensmitteln.